Allerheiligen

Allerheiligen_Sketchnotes_Infografik.jpg_2042869221 (c) Erzbistum Köln - Jonas Heidebrecht
Datum:
Mi. 28. Okt. 2020
Von:
Monika Wolf

Papst Gregor IV setzte das Fest Allerheiligen 835 im Kalender fest. Es gab schon über 1000 Heilige und sie bekamen somit einen eigenen Feiertag.

Es wird an Allerheiligen auch jener Menschen gedacht, die ihren Glauben still gelebt und ihr Christsein konsequent verwirklicht haben.

Vor dieser Zeit wurde aller Heiligen am Sonntag nach Pfingsten gedacht. In der griechisch-orthodoxen Kirche hat sich dieser Festtermin bis heute erhalten. Zunächst wurde der 1. November in Irland gefeiert. Irische Missionare brachten das „neue Allerheiligenfest“ im 9. Jahrhundert auf den Kontinent. In einer Veröffentlichung des Erzbistum Köln heißt es:

Die sichtbare Vergänglichkeit in der umgebenden Natur sensibilisiert den Menschen für die Vergänglichkeit der irdischen Welt. Dadurch öffnet sich der Blick auf das Leben nach dem Tod und die Vorbilder dorthin: aller Heiligen.“

Am 1. November gedenken wir auch unserer Verstorbenen und schaffen so eine Verbindung zu Allerseelen, das kein eigener Feiertag ist. Wir besuchen die Gräber unserer Toten, zünden Kerzen an und beten am Grab für sie. Diese Lichter sind ein Symbol für das ewige Licht und stellen eine Verbindung her zwischen den Lebenden und den Toten.

An beiden Tagen sind Prozessionen zum Friedhof fester Bestandteil der Kirchengemeinden.

Tage vorher werden die Gräber unserer Verstorbenen besonders schön hergerichtet und mit schönen Blumen oder Gestecken geschmückt.

Auch ich mache diese Arbeit besonders gerne, war ich doch schon als Kind häufig mit meinem Vater auf dem Friedhof.

An diesem Ort fühle ich mich, auf besondere Weise, mit meinen Großeltern, Eltern und allen Verstorbenen, die mir etwas bedeutet haben, verbunden und sie geben mir Vertrauen auf Gott.

Auf unserem Familiengrab steht folgende Inschrift:
„Geburt ist des Sterbens Anfang
Der Tod des Lebens strahlender Beginn“

Wir sollten besonders an diejenigen Menschen denken, die nicht so empfinden können und über den Verlust eines Kindes, Partners, von Geschwistern, oder Mutter und Vater nicht hinweg kommen und keinen Trost finden.

Wir können unsere Liebsten nicht mehr sehen, aber in unseren Gedanken und in Bildern können wir sie lebendig halten. Sie haben den Ort gewechselt, in unseren Herzen und in allem, was wir tun, leben sie weiter.

Monika Wolf, Leitungsteam