In seinem Namen versammelt

Kirche Gemeinde beten (c) Weggemeinschaft BBB
Datum:
Fr. 4. Okt. 2019
Von:
Beate Schmitz

Viele Menschen denken bei dem Wort "Kirche" zunächst an das Gebäude, dann vielleicht an die große Institution, an Ämter und Gremien.

Doch Kirche war nicht immer so: international, etabliert, durchorganisiert und dennoch für den einzelnen Christen kaum zu durchschauen.

Kirche, die sichtbare Gegenwart Gottes unter den Menschen, die sich Christen nennen, entstand an jenem ersten Pfingstfest vor fast 2000 Jahren, als sich kleine, lebendige Gemeinden bildeten.

Als Menschen, die von den Worten der Apostel "mitten ins Herz" (Apg 2,37) getroffen waren, beschlossen, miteinander zu leben und zu teilen.

Diesen Anfang, die Frische ihres Ursprungs, darf die Weltkirche von heute nicht vergessen.

Die Kirche muss beides sein: weltweit und gleich um die Ecke, Volk Gottes und kleine Familie, Kathedrale und Wohnzimmer, Theologie und ein Glaubensgespräch unter Freunden, große Hilfswerke und Bestand unter Nachbarn, Bewährtes und Mutiges, Schutz und Herausforderung. Die Großkirche braucht diese "Hauskirchen" und Basisgemeinden, wenn sie lebendig und in Bewegung bleiben will.

Die Kirche braucht die kleine Gruppe, die sich in Christi Namen versammelt, die zwei oder drei, denen er seine besondere Nähe zugesagt hat.

Diese Kirche wünsche ich mir. Für diese Kirche setzte ich mich ein, denn zu dieser Kirche gehöre ich.

(aus "Worte heute"
Verlag der Action 365)

 

Diesen Text habe ich vor mehr als 5 Jahren gehört. Auch heute finde ich ihn sehr zutreffend und passend zu der Situation in unseren Gemeinden. „Die Kirche“, also wir Christen, sind die sichtbare Gegenwart Gottes unter den Menschen. Wir sind die Basisgemeinden, die Lebendigkeit ausstrahlen, Menschen, die miteinander feiern und beten in kleinen Gemeinschaften vor Ort und manchmal auch über unsere Ortsgrenzen hinaus so wie z.B. Fonleichnam. Vieles ist im Umbruch! Ich wünsche uns allen Offenheit für neue Ideen und Projekte, die in Zukunft in unseren Gemeinden angeboten werden.

Beate Schmitz