Nur Geduld !?

Wie geht es Ihnen? Wie kommen Sie mit den Kontaktbeschränkungen und der Maskenpflicht zurecht? Mir fällt es langsam schwer. Auch wenn ich weiß, dass wir uns alle gegenseitig schützen, wenn wir jetzt vernünftig und geduldig sind, setzt bei mir die Ungeduld ein. Ich möchte z. B. nicht mehr auf Gesang im Gottesdienst verzichten.

Ungeduld kennen wir in allen Bereichen unseres Lebens nur zu gut.
Das Warten auf den Bus, der nicht pünktlich kommen will; die werdende Mutter, die die Geburt ihres Kindes nicht erwarten kann. Das Warten auf die nächsten Ferien, den nächsten „normalen“ Urlaub. 
Wir sind nicht gerade geduldig, wenn alles anders verläuft, als wir uns das gedacht und erträumt haben. Dabei vergessen wir oft, auf wieviel Geduld und Verstehen wir selbst angewiesen sind. Und wie oft haben wir Gottes Geduld erfahren.        
Gott könnte wirklich ungeduldig mit uns sein. Oft haben wir seinen Willen nicht beachtet, seine guten Pläne durchkreuzt  und gingen unsere eigenen Wege.  
Und dennoch sagt uns Gottes Wort, dass Gott geduldig mit uns umgeht.
So oft hören wir von Gottes Geduld mit uns Menschen:   
Psalm 103 Vers 8: „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte“.     
Im zweiten Brief des Petrus heißt es: „Der Herr erfüllt auch seine Zusagen nicht zögern,… Im Gegenteil: Er hat Geduld mit euch, …“         
Bei Jakobus heißt es in Kapitel 5: „Meine Brüder, habt Geduld bis der Herr kommt! Seht wie der Bauer darauf wartet, dass sein Land kostbares Getreide hervorbringt. Er wartet geduldig, bis im Herbst und Frühjahr der Regen fällt. Auch ihr müsst Geduld haben!“

Ich wünsche Ihnen, euch und mir, dass uns das Wort Gottes in den Stunden, in denen wir ungeduldig werden, beruhigen möge; dass wir Kraft im Gebet finden und die Bestätigung, dass wir alle Beschränkungen auf uns nehmen, um unsere Mitmenschen zu schützen. 
Halten wir noch eine Weile durch.
Kommen Sie gut durch den Sommer!

Für das Leitungsteam der Weggemeinschaft

Kristina Jansen