Von Jesus berührt

Jesus Kiko Luftballons (c) Weggemeinschaft BBB
Datum:
Fr. 3. Mai 2019
Von:
Pfr. Frank Schürkens

Unsere Kommunionkinder singen begeistert dieses Lied von Markus Ehrhardt und Reinhard Horn. Ich freue mich, dass in diesem Lied das Geheimnis der Eucharistie in seinen vielen Facetten aufleuchtet.

KV:   Von Jesus berührt und gesegnet.
Wir sind ihm heute begegnet.
Und wir haben gespürt,
dass uns seine Liebe führt:
Wir sind von Jesus berührt!

  1. Immer wieder lädt er Menschen ein zu kommen
    und ermahnt die andern: Hindert sie nicht!
    Ihm genügen nicht die Stolzen und Frommen:
    Er ruft Arme, Schwache, Kleine in sein Licht.

  2. Und er bleibt uns nah auf wunderbare Weise,
    wir begegnen ihm im Brot und im Wein.
    So will er ganz gegenwärtig und doch leise
    immer wieder uns berühr’n und nahe sein.
  1. Seine Nähe, sie kann heilen und verwandeln,
    seine Liebe will uns streicheln und verzeih’n,
    sein Vertrauen weckt den Mut und treibt zum Handeln
    und sie lädt auch uns ihm nachzufolgen ein!

Jesus ist mit seinen Jüngern zum letzten Mal um den Tisch versammelt. Das Tischgespräch kreist um die Dinge die vor ihnen liegen. Dabei greift Jesus dem Geschehen von Tod und Auferstehung vor und deutet Brot und Wein als sein Fleisch und Blut. Er bindet seine Gegenwart und seine Hingabe für uns an Brot und Wein in der gemeinschaftlichen Feier.

In seinem Leben hat er immer wieder betont, dass er zu den Kranken gesendet ist, denn diese brauchen den Arzt, nicht die Gesunden. Deshalb wendet er sich den Armen, Schwachen und Kleinen zu. Gerade ihnen gilt die Liebe Gottes. Das muss er auch immer wieder seinen Jüngern deutlich machen, die ihn abschirmen wollen. Er aber lässt sich nicht davon abhalten, andere zu berühren, ihnen ein gutes Wort zu sagen (sie zu segnen) und sie aufzurichten.

Das tut er auch heute noch bei uns. Wenn wir Eucharistie feiern, dann berührt er uns, wenn er in Brot und Wein zu uns kommt. Wir haben Tischgemeinschaft mit ihm. Darüber hinaus kommt er uns in wunderbarer Weise nahe, weil er in Brot und Wein ist. Er ist es mit seinem Sterben und seinem Auferstehen und mit seiner Liebe, die sich für uns verzehren lässt. So wird er Nahrung für uns, Lebensmittel.

Ganz besonders deutlich wird dies im Hunger nach Liebe oder in Zeiten der Verstrickung in Schuld und Sünde. Paulus beschreibt dies mit den Worten: ‚Wo ich schwach bin, bin ich stark.’ (2 Kor 12,10) Denn gerade in der Schwachheit kommt die Kraft Christi ganz besonders zum Tragen.

Liebe heilt. Schön zu beobachten beim Pusten der Mutter oder des Vaters auf die schmerzende Stelle beim Kind.

Wer das erlebt, wer sich geliebt fühlt und wer selber liebt, der weiß um die Kraft die darin steckt. Diese Liebe beflügelt mich und weckt in mir mich. Mich ganz.

Das ist Jesus. Wert es mit ihm zu versuchen.

Beten wir, dass er unsere Kinder und uns immer wieder berührt und segnet.

Ihr Pastor