WOFÜR HALTET IHR MICH EIGENTLICH ??
Wortgottesfeier am 19. Juni 2022
Im Evangelium des heutigen Tages hören wir von einer Selbstreflexion Jesu, vielleicht auch von Selbstzweifeln?
Er fragt seine engsten Vertrauten, für wen die Menschen den Menschensohn halten. Aber er geht noch weiter: „Und ihr, für wen haltet Ihr mich?“ So fragt Jesus seine Jünger.
Letztlich konfrontiert Jesus uns ebenfalls:
Wer ist Jesus für Sie/für Dich? Das ist eine sehr direkte und persönliche Frage.
Wer ist Jesus für uns? Wer ist Gott für uns?
Die Frage lädt aber auch ein, noch weiter zu fragen: Welche Bedeutung hat Jesus für uns – welche Bedeutung haben aber auch andere Menschen für uns? Und wer sind wir für andere?
Das sind wieder viele Fragen, die uns einladen können, uns Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken.
Jesus von allen Seiten
Ich schaue auf Jesus im Stall
Da liegt er als Baby in einer Krippe. Wehrlos, angewiesen auf Hilfe von Menschen, die es gut mit ihm meinen. Als Erwachsener Jesus die Kinder in Schutz.
Und wir? Sehen wir Schutzlose die unsere Hilfe brauchen?
Ich schaue auf Jesus vor meiner Türe
Er klopft an.Öffnet mir eure Türen. Viele Menschen haben Jesus ihre Türen geöffnet und ihn hereingelassen, in ihr Leben, und in ihr Herz.
Und wir? Sind wir offen für seine Botschaft? Merken wir, wenn er bei uns anklopft?
Ich schaue auf Jesus in der Wüste
Nachdenklich….. alleine….. In der Wüste stellt Jesus sich den Versuchungen des Satans. Doch Jesus lässt sich nicht beirren, er bleibt stark.
Und wir? Unsere Versuchungen im Alltag sind oft klein, aber vielfältig. Schaffen wir es ihnen zu widerstehen?
Ich schaue auf Jesus und höre
Mit offenen Armen steht Jesus vor uns. Kommt zu mir. Viele kamen um Jesu Worte hören. Hörten seine Bergpredigt
Selig sind, die da geistig arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Und wir? Was sagen uns diese Worte heute? Können wir „SELIG“ sein?
Ich schaue auf Jesus am Kreuz
Jesus stirbt am Kreuz. Seine Mutter und Freunde sehen hilflos zu. Warum musste das passieren? So viel Schmerz und Leid! Aber wir wissen das Jesus diesen Tod für uns gestorben ist. Seine Auferstehung ist unser Leben.
Und wir? So viel Leid und Schmerz! Können wir Glauben, wenn unsere Welt von Krieg, Krankheiten, Hungersnöten, Ungerechtigkeiten, Tod und Hass geprägt sind?
Ich schaue auf Jesus der durch die Straßen geht
Was wäre, wenn Jesus heute wieder käme, durch unsere Städte zöge und in den Fußgängerzonen predigte? Würden wir stehenbleiben und zuhören oder ihn als Spinner verlachen und ihm den Rücken zukehren? Eine schwierige Frage.
Wie sehe ich mich da? Können wir Jesus auf all diese Fragen eine gute Antwort geben.
Jesus, du fragst uns: wer bin ich für euch?
Wir suchen und manchmal finden wir ein Stück einer Antwort.
Du bist Mensch wie wir und doch viel mehr.
Du bist Gott und doch ganz nahe.
Du bist Freund und Bruder und doch manchmal ganz fremd.
Du bist hier bei uns und doch sehen wir dich nicht.
Wir möchten, wie Petrus erkennen:
Du bist der Messias du bist unser Erlöser
unser Heil und unsere Rettung.
Du hilfst uns bei unserer Suche
und lässt dich finden in jedem Menschen, dem wir begegnen.