Mariä Himmelfahrt

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Datum:
Fr. 29. Juli 2022
Von:
Monika Wolf

15. August, diesen Tag und sogar die ganze Woche um den 15. August nennen die Italiener: „Ferragosto“ (vom lateinischen Feriae Augusti = Festtag des Augustus).
Ganz Italien ist, gefühlt, in den Ferien unterwegs.   
In vielen Kirchen Italiens wird an diesem Feiertag Gottesdienst gefeiert.

Überall sind die Kirchen, besonders die Mariendarstellungen, wunderschön geschmückt. Tatsächlich handelt es sich aber um 2 verschiedene Ereignisse, die in den katholischen Gebieten in Italien miteinander verschmolzen sind. 

Auch im Saarland und in Teilen Bayerns ist Mariä Himmelfahrt ein Feiertag.

„Die katholische Kirche legte erst etwa 500 Jahre nach Augustus Mariä Himmelfahrt auf diesen Tag, den 15. August.

Das Fest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ ist das älteste der Marienfeste, doch erst 1950 wurde es dogmatisiert. Die „Aufnahme Marias in den Himmel“ ist somit seit 1950 ein Grundsatz katholischer Glaubenslehre.“

Die Marienverehrung und die Gebete zur Gottesmutter haben in unserem Glauben einen besonderen Stellenwert. Maria wurde von Gott auserwählt und war eine Frau aus dem Volk. Sie ist uns emotional sehr nah und von ihr wissen wir uns verstanden. 

Natürlich wurde auch innerhalb der katholischen Kirche versucht, Maria zu instrumentalisieren. Besonders ihre Jungfräulichkeit wurde immer herausgestellt.  Die Marienverehrung drückt sich in den vielen Darstellungen und den Marienwallfahrten aus, die sich großer Beliebtheit erfreuen.

Übrigens: Unsere evangelischen Glaubensschwestern und Brüder kennen die Marienverehrung nicht. Mariä Himmelfahrt ist dort kein kirchliches Fest.

Für Martin Luther war Maria ein Vorbild des Glaubens und der Demut. Er würdigt ihre Rolle als Mutter Jesu, sieht sie aber weder als Gottgleiche oder Gottesgebärerin, noch als Heilige. Er lehnte es auch ab, Maria als Fürbitterin anzurufen.

Monika Wolf