Willkommen - Fürchtet euch nicht!

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Datum:
Fr. 24. Juni 2022
Von:
Diakon Wolfgang Türlings

Liebe Gemeinden in Born-Bracht-Brüggen!

Am vergangenen Dienstag, dem 7. Juni  sah die Leseordnung eine ganz wunderbare Lesung aus dem Buch Könige (17,7-16) vor.

Sie stand unter dem Leitwort: „Gott, dein Wort vertreibt die Furcht. Wir wollen auf dich vertrauen.“

Um was geht es in dieser Perikope? Es geht um das Vertrauen auf das Wort Gottes in schwerer Zeit. Elija, der Prophet des Herrn, geht nach Sarepta in einer Zeit der großen Dürre. Gott verspricht dem Elija, dass er sich keine Sorgen zu machen braucht, denn er, Gott, habe einer Witwe aufgetragen, ihn gut zu versorgen.

Elija geht und trifft am Stadttor von Sarepta die Frau und bittet sie, ihm doch etwas zu essen und zu trinken zu geben. Und obwohl die Witwe kaum noch etwas übrig hat, um Speisen zuzubereiten und sie auch eigentlich aufgrund ihrer elenden Situation schon mit dem Leben abgeschlossen hat, folgt sie der Bitte Elijas. 

Elija begründet seine Aufforderung an die Witwe, ihm trotz allen Mangels und ihres Widerstandes - schließlich hat sie noch ihren Sohn zu versorgen - mit dem Wort Gottes: „Fürchte dich nicht“ und weiter: „Denn so spricht Gott, der Herr, der Gott Israels: Der Mehltopf wird nicht leer werden und der Ölkrug nicht versiegen bis zu dem Tag, an dem der Herr wieder Regen auf den Erdboden sendet.“

Die Frau geht und tut was Elija ihr aufträgt und so heißt es dann: „So hatte sie mit ihm und ihrem Sohn viele Tage zu essen. Der Mehltopf wurde nicht leer und der Ölkrug versiegte nicht, wie der Herr durch Elija versprochen hatte.“

Liebe Mitchristen, was sind das für wunderbare und anrührende Worte in einer Zeit, die auch für uns eine Dürre in vielfacher Hinsicht bedeutet: Krieg und Zerstörung, politische Lüge, im Geiste krankhaft agierende Politiker, Taliban und entrechtete Frauen, Corona und eine sich verändernde Gesellschaft.

Und ich wiederhole von ganzem Herzen das Leitwort über unserer Schriftlesung:

Fürchtet euch nicht! Gott, dein Wort vertreibt die Furcht. Wir wollen auf dich vertrauen. 

Dann werden auch unsere Mehltöpfe nicht leer und unsere Ölkrüge werden nicht versiegen.

Herzlichst: Ihr und euer Diakon W. Türlings