“Nie wieder – Gegen das Vergessen“

Liebe Mitchristen!

„Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“ (August Bebel 1840 – 1913)

Dieser Satz hat gerade für uns Deutsche eine besondere Bedeutung, da wir aus der Kenntnis unserer Vergangenheit heraus unsere Gegenwart verstanden haben und sie in unserer modernen Bundesrepublik auch neu gestaltet haben.

Zu unserer Vergangenheit gehören unzweifelhaft aber auch die Geschehnisse um den 9. November 1938 herum, bekannt auch unter dem Begriff „Reichskristallnacht“.

Diese schrecklichen Ereignisse betrafen auch die jüdischen Mitbürger, die damals in Born, Bracht und Brüggen lebten. Auch sie litten furchtbar darunter, dass ihre Glaubensgeschwister überall in Deutschland ermordet, ihre Synagogen, aber auch ihre Wohnungen und Geschäfte zerstört wurden.

Wir wollen also die Vergangenheit bedenken, unsere damaligen jüdischen Mitbürger ehren, als Christen Verantwortungsbewusstsein zeigen und kommenden Generationen ein Beispiel geben.

So möchten wir, zusammen mit den evangelischen Mitchristen, den kommenden 9. November in besonderer Weise begehen:

Wir feiern an diesem Tag um 18.30 Uhr in der katholischen Kirche St. Mariä Himmelfahrt Bracht eine ökumenische Andacht, die natürlich thematisch gestaltet sein wird.

Danach werden wir gemeinsam einen Gedenkgang zu unserem jüdischen Friedhof in Bracht, Stiegstraße, unternehmen. Nach einem kurzen Gedenken haben wir dann dort auch den Abschluss.

So laden wir Sie nun alle aus unseren Gemeinden sehr herzlich ein, am
9. November um 18.30 Uhr in unsere Brachter Kirche zu kommen, damit wir gemeinsam ein christliches Zeichen setzen können. 

Diakon Wolfgang Türlings