„Wir starten 2021 online durch“, hat der Hospizdienst zu Beginn des Jahres versprochen und nun bietet er auch zum ersten Mal Gespräch und Information zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung online an.
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wollen vorsorglich eine Brücke schlagen in eine Zeit und in Situationen, in denen wir nicht mehr unseren Willen direkt äußern können. Die Patientenverfügung schützt nicht nur uns selbst, sondern hilft auch Menschen, die stellvertretend für uns Entscheidungen treffen müssen.
„Mit unseren Veranstaltungen als Hospizdienst wollen wir Gespräche über wichtige Fragen des Lebens anstoßen und befördern“, erläutert die Koordinatorin Ida Lamp. „Entscheidend für die spätere Stabilität dieser Brücke, die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht schlagen wollen, scheinen neben der rechtlichen Aufklärung persönliche Wertklärung, gute Beratung anhand bewährter Dokumente und eben die verschiedenen vorsorglichen Gespräche mit meinen Bevollmächtigten, aber auch mit Angehörigen, Freunden und Hospizbegleitern zu sein.“
Es sieht ja nach wie vor nicht danach aus, dass man Präsenzveranstaltungen durchführen kann. So hat sich der Brüggener Hospizverein entschlossen, das so wichtige Thema online anzubieten. „Der erfolgreiche Hospizkurs hat uns dazu ermutigt“, erzählt Lamp. Online-Unterricht bietet die Chance, dass die Menschen aus Nettetal, Brüggen, Schwalmtal, Nie-derkrüchten – oder von wo auch immer sonst – leichter, ohne zusätzliche Wegzeiten zusammenkommen, weiß die Koordinatorin des Hospizdienstes nun aus Erfahrung.
Der Hospizbegleiter Klaus Hawer – zum Thema fortgebildet bei den Maltesern – und die Hospizfachkraft werden gemeinsam durch die Veranstaltung begleiten. Das neue Format ist ein Experiment. „Einen Versuch ist es doch wert“, sagt Klaus Hawer, auch wenn er skeptisch ist, weil gerade die älteren Menschen für solche technik-basierten Veranstaltungen nur schwer zu gewinnen sind. Vielleicht kann ja ein Enkel oder eine Tochter, ein Nachbar oder eine Freundin da helfen, wo jemand teilnehmen möchte, aber nicht so recht weiß, wie das mit so einer digitalen Veranstaltung geht. „Wir helfen auch gerne weiter“, erläutert Hawer. „Die jüngeren Ehrenamtlichen sind da ganz fit und da kommt auch jemand bei Interessierten vorbei, wenn die Anmeldung früh genug erfolgt und wir das organisieren können.“
Am 18. Mai, um 18 Uhr lädt der Hospizdienst ein. Wer Interesse an der Teilnahme am online-Seminar zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht hat, erhält bei der Anmeldung den Zugang und wenn gewünscht ein Erklärvideo, wie das mit der Technik klappt.
Auch garantiert virenfreie Einzelgespräche sind so zu vereinbaren.
Diese Veranstaltungen des Hospizdienstes sind kostenfrei; für seine Arbeit bittet der Verein um Spenden.
Anmeldung ist bis zum 15.5.2021 bei den Koordinatorinnen unter 02163 5749177 oder info@zapuh.de möglich.
